BZF I – Du bist meins
Wie war das, “was lange trainiert wird am Ende gut”?
In meinem vorherigen Post habe ich über das Fluglehrerteam geschrieben.
Nach sechs Monaten abendlichem Training, mit den einigen Höhen und Tiefen und auch Zweifeln an sich selbst, kam dann endlich der ersehnte Termin bei dem Luftamt München.
Zuerst kam die bestandene Prüfung im Fach 090 (“VFR Kommunikation”), und danach der Gang zwei Stockwerke höher zu Herrn Scharnböck.
Dabei dann erst mal der kleine Englischtest, ein AIP-Text über Segelflieger (“Glider”) im Raum EDDN Nürnberg. Der Prüfer war hier sehr fair und mit dem Ergebnis auch zufrieden. Ein kleiner ATIS-Test, Hören, Verstehen und teilweise Zurücklesen kam auch noch. Hier hat es sehr geholfen dass wir in den abendlichen Trainings immer eine neue ATIS bekommen hatten.
Danach sollte ich von EDMA Augsburg nach irgendwohin und dann wieder zurück “fliegen”. Als ich auf der Landkarte nach einem geeigneten Platz suchen wollte meinte Herr Scharnböck “Wenn Sie nach Timbuktu fliegen müssen Sie mir schon sagen wie Sie dahinkommen”. Der Einfachheit halber, und weil wir das so häufig geübt hatten, habe ich dann EDJA Memmingen genommen.
Abflug, auf deutsch – EDMA nach EDJA über W1, alles wie x-fach geübt. Diesmal aber mit einer echten Rollkarte, unklusive einem Hubschrauber an der Tankstelle auf das ich aufpassen sollte. Für den Abflug hatte ich eine kleine Sonder-VFR, die ich beinahe bravoruös gemeistert hätte, wenn ich es nicht so eilig gehabt hätte. So kam zwischendurch, als ich schon das Verlassen der Frequenz erbitten wollte, ein “Nicht so schnell, Sie sind kein Starfighter”. So durfte ich nochmal kurz Höhe und Steuerkurs mitteilen, die auch zu meiner Sonder-VFR gepasst haben. Danach war der Abflug erledigt.
Der Anflug dann auf englisch, schließlich wollen wir ja das BZF I erhalten. Auch hier, wie so häufig an den Abenden trainiert, Einflug über N1 und N2, Einleitungsanruf wie üblich, zwischendurch war mal ein “police helicopter, same altitude, report when traffic in sight”, und ein “long final, you are #2, caution wake turbulence, wait 1 minute”, gefolgt von einem einfachen Abrollen und “DEFLQ, final parking position Hangar 6, request to leave your frequency”.
Somit war dann alles getan, Herr Scharnböck hat mir in dem Postbriefing gesagt dass er das ganz gut findet dass man am Anfang etwas nervös ist, gerade in einer Prüfung. Das würde zeigen dass man auch in der Luft Respekt vor der Situation habe.
Long story short, jetzt ist das BZF I in der Tasche. Next stop AZF, und in zwei Jahren English Compentency Level 6 🙂
P.S.: Detaillierter Bericht, mit konkreten Sprechgruppen, ist im pilotenforum.